Vorschlag für eine neue europäische Außenpolitik: Einreiseverbot für die Familie Gaddafi – und für Tom Cruise!

Eine kurze Erläuterung zu meinem Blog, die mir notwendig erscheint. Grundsätzlich habe ich es bisher so gehalten, dass ich alle Gedanken und Erwägungen aufgeschrieben habe, die mir in den Sinn kamen – ohne irgendwelche Rücksichten etwa auf Mehrheitsmeinung oder Zeitgeist.

Von diesem Prinzip weiche ich allerdings dann ab, wenn ich befürchten muss, dass Überlegungen zu mglw. aktuell tätigen okkulten Organisationen von den Betreffenden nicht als berechtigte Kritik, sondern auch noch als Werbung für ihr finsteres Tun betrachtet werden könnten.

Setzen wir einmal voraus, dass tatsächlich eine Hochtechnologie existiert, die man auch als Metaphysik betrachten könnte, und gehen wir weiter davon aus, dass es eine – vermutlich folgenschwere – Auseinandersetzung darüber gibt, ob die Menschheit verantwortungsvoll genug ist, mit diesem Wissen umzugehen, oder ob man Kenntnisse und Anwendung einer kleinen Gruppe vorenthalten soll. Dass in diesem Fall die Gefahr eines Missbrauchs durch Personen oder Gruppen besteht, die diese Hochtechnologie ausschließlich für eigene, aus Sicht der Allgemeinheit zutiefst unmoralische Zwecke einsetzen wollen, würde ich auf keinen Fall leugnen wollen. Daher meine Vorsicht.

Andererseits bin ich nicht der Meinung, dass der Mensch an sich böse oder sein Charakter gar durch so etwas wie eine Erbsünde verdorben ist. Es lassen sich Voraussetzungen schaffen, unter denen allen Menschen von der hier untersuchten Hochtechnologie wissen und sie gemeinsam verantwortungsvoll nutzen – davon bin ich überzeugt. Der Haken an diesem Ansatz ist aber vermutlich, dass eine Gruppe oder Organisation von Wissens-Hütern nach einiger Zeit den Antrieb verliert, den Rest der Menschheit auf den ursprünglich angestrebten Endzustand vorzubereiten, und die Technologie für eigene Zwecke zu nutzen beginnt.

Ob sich hier ein anderer Ausweg finden lässt als die schlechte Lösung, das Wissen in diesem Fall – vermutlich nach schweren Kämpfen – einer anderen Gruppe anzuvertrauen – die dann ihrerseits irgendwann das angestrebte Ziel aus den Augen verlieren könnte?

Übrigens sehe ich Anzeichen dafür, dass mit dieser Auseinandersetzung auch ein Streit darüber verbunden sein könnte, ob das Schicksal der Menschen vorbestimmt sein sollte oder nicht. Falls dem so ist, dann könnte der hier angenommene Kampf tatsächlich zwischen einer klassisch-griechischen Richtung und einem „technologischen“ Ansatz geführt werden – so wie es Heinrich Steinfest in seinem oben erwähnten Roman Die feine Nase der Lilli Steinbeck beschreibt.

Allerdings würde ich die zweite Gruppe nicht wie Steinfest in Paris verorten, sondern vielmehr in Kopenhagen. Dort nämlich befindet sich die Europazentrale von Scientology – und deren Ideologie ist auf eine gewaltsame „Befreiung“ der Menschen von ihrem Schicksal ausgerichtet.

Mglw. hat dieser Ansatz aber tatsächlich in Frankreich besonders viele Anhänger – zu denen ja auch der französische Präsident Sarkozy gehören soll. Dass Scientology ferner vor einigen Jahren eine riesige Niederlassung in Berlin eröffnet hat, halte ich für kein besonders gutes Zeichen. Wie ein belgischer Reporter berichtete, war auf einer Europa-Konferenz der Organisation im Jahre 2000 offen von der „bevorstehenden Machtübernahme in Europa“ die Rede. Mglw. erklärt dies einige der Ereignisse und Krisen der vergangenen Jahre…

Aber zurück zum Grundsätzlichen. Wenn tatsächlich die kriminellen Methoden von Scientology notwendig sind, um den Einzelnen von einer metaphysischen Prägung zu lösen, dann spricht das nicht gerade für diesen Ansatz. Andererseits führt eine mglw. bestehende und offenbar in der katholischen Kirche zu verortende Gegenauffassung, nach der die Menschen durch Aberglauben vor Einflüssen bewahrt werden müssen, die ihrer „göttlichen Bestimmung“ widersprechen, vermutlich zurück ins Mittelalter.

Womit nicht gesagt ist, dass der Scientology-Ansatz nicht ebenfalls innerhalb der katholischen Kirche vertreten wird. Ob die insbesondere von den Jesuiten vertretene Theorie, jedermann könne über seine moralische Ausrichtung frei selbst bestimmen, nicht – jedenfalls teilweise – mit Scientology-Lehren übereinstimmt?

Vielleicht besteht der Ausweg darin, die zugrundeliegenden Verfahren und Methoden – wie in diesem Blog – als Technologie zu behandeln, deren metaphysischen Charakter aber deutlich herauszustellen und auf die Gefahren eines verantwortungslosen Umgangs mit ihr deutlich hinzuweisen?

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