Die Welt braucht ein Wunder!

Kurz vor Weihnachten noch einmal eine kurze Zusammenfassung der letzten Recherchen. Kurz schon deshalb, weil meine Arbeit erneut durch irgendeine Form von Gift behindert wurde – wie schon so oft seit Beginn meiner Arbeit.

Als wahrscheinlichstes Szenario des Verbleibs der hier untersuchten Hochtechnologie stellt sich noch immer der oben beschriebene Abtransport in eine andere Zeit (mglw. auch in eine Parallelwelt) dar. Ich halte es für gut möglich, dass diejenigen, die die Technologien kontrollieren, mit deren Hilfe Einfluss auf den Verlauf der Weltgeschichte genommen haben.

Dass sie den Ablauf der Ereignisse nicht völlig kontrollieren konnten, wäre demnach auf Gesetzmäßigkeiten von Zeitreisen zurückzuführen, die ich natürlich nicht kenne. Erhellend insoweit aber Isaak Asimovs Gedanken zu diesem Thema, die er in seinen Roman Das Ende der Unendlichkeit eingearbeitet hat.

Um in diesem Zusammenhang noch einen weiteren oben angesprochenen Gedanken zur Möglichkeit der Geschichtsmanipulation aufzugreifen: Ich halte es nach wie vor für möglich, dass mit Hilfe einer jedenfalls bis 1945 und allem Anschein nach auch in Deutschland entwickelten Hochtechnologie auch Einfluss auf religiöse Überlieferungen genommen wurde.

Das bedeutet nicht, dass ich Religionen generell für Einrichtungen halte, die ihre Anhänger manipulieren sollen, indem sie diese – als Opium fürs Volk – vom Streben nach einer Verbesserung der irdischen Verhältnisse abhalten (nebenbei bemerkt: ich hoffe nicht, dass das zur Behinderung meiner Arbeit eingesetzte Gift ausgerechnet von einer religiösen Organisation kommt).

Nach wie vor für gefährlich halte ich im religiösen Kontext allerdings chiliastische Prophezeiungen. In einer Zeit, in der etwa durch erfolgreiche Spekulationen gegen den Euro die gesamte Weltwirtschaft in einen Abgrund gerissen werden könnte, erscheint mir der Gedanke an einen mit Hilfe von Zeit-Technologie über Generationen geplanten „großen Wandel“ keineswegs als abwegig.

Zwar ist nicht völlig auszuschließen, dass die (Wieder)-Entdecker der hier untersuchten Hochtechnologie nach einer Reise in weit zurückliegende Zeitalter im Verlauf von Jahrhunderten und Jahrtausenden zur Vernunft gekommen sind und unserer Generation mittels der ihnen zur Verfügung stehenden technischen Möglichkeiten bei der Überwindung der aktuellen Bedrohungen – vor allem der Umwelt – helfen wollen. Vorstellbar erschiene etwa auch ein Kampf zwischen einer wohlwollenden und einer negativ gesinnten Gruppe von Technologie-Beherrschern, in dessen Bevorstehen eine Gruppe von Eingeweihten wissen könnte.

Nur: Wollen wir uns wirklich auf ein derart undurchschaubares Endspiel einlassen? Wäre es nicht ein Armutszeugnis für unsere Generation, wenn sie sich zur Lösung der – nicht zuletzt durch menschliches Verhalten – verursachten Probleme auf sozusagen metaphysische Unterstützung verlassen würde, deren Spielregeln sie nicht durchschaut?

Noch einmal: Ich respektiere durchaus das religiöse Empfinden der Anhänger von Religionen, die die Ankunft eines Erlösers in Aussicht stellen. Zur Erklärung derartiger Erwartungen würde ich allerdings auch psychologische Modelle in Erwägung ziehen wollen, die einen Zusammenhang zwischen einer solchen Einstellung und  den schlechten Lebensbedingungen der Gläubigen herstellen.

Mit anderen Worten: Wenn schiitische Gläubige die Wiederkehr des verborgenen Imams erwarten, der die Verhältnisse zum Besseren wenden soll, dann ist das keineswegs zu verurteilen. (Anders zu beurteilen ist allerdings der oben bereits angesprochene Aspekt, ob das iranische Nuklearprogramm in einem Zusammenhang mit religiösen Voraussagen stehen könnte. Zwar erscheint es auch denkbar, dass hier an der Rettung der Welt gearbeitet werden soll. Unter einem iranischen Präsidenten, der vor einigen Jahren einen Holocaust-Karikaturen-Wettbewerb veranstalten ließ, sieht es allerdings eher so aus, als würden hier religiös empfindende Menschen für finstere Zwecke instrumentalisiert.)

Wenn demgegenüber Bürger westlicher Industriestaaten zur Überwindung der aktuellen Probleme auf eine „große metaphysische Wende“ setzen sollten – und auch dafür sehe ich Anzeichen -, dann ist das einfach – schwach. Zwar lassen sich auch hier die Motive für eine solche Einstellung durchaus nachvollziehen. Immerhin hat sich die Menschheit durch ihren sorglosen Umgang mit den Ressorcen dieser Welt auf einen Katastrophenkurs begeben. Genauer gesagt: In den Industriestaaten wollen viele noch immer nicht einsehen, dass sie die von ihnen im Übermaß in Anspruch genommenen öffentlichen Güter mit den Bewohnern der 3. Welt gerecht teilen müssen, damit die Menschheit nicht insgesamt über ihre Verhältnisse lebt.

Ein Wunder erscheint daher durchaus als notwendig, um das Überleben unserer Zivilisation sicherzustellen. Nur: Es muss ein menschengemachtes Wunder sein – und nicht ein von höheren Mächten gesandtes Mirakel, auf das wir als reuige Umweltsünder demütig warten.

Interessanterweise ist ausgerechnet in diesen Vorweihnachtstagen in den Medien viel von den Staufern die Rede – und mithin auch von Friedrich I., der – so erzählt es eine Sage analog zu den Prophezeiungen über den verborgenen Imam – nicht gestorben ist, sondern sich im Kyffhäuser nur schlafen gelegt hat und eines Tages wiederkommen soll, um Deutschland zu „retten“. Auch das ein durchaus berührender Gedanke, dass die Bevölkerung im Angesicht unüberwindbar erscheinender Probleme auf sozusagen überirdische Hilfe hoffen könnte.

Allerdings sollte man sich auch an dieser Vorstellung besser nicht allzu sehr erwärmen – und sich lieber an den Staufer-Kult der Nationalsozialisten erinnern. Hätten die Nazis die Mittel hierzu gehabt – und sie haben sie vielleicht tatsächlich gehabt -, dann hätten sie dafür gesorgt, dass am „Tag der Auferstehung“ nicht Friedrich I. die Deutschen auf den „richtigen Weg zurückbringt“ – sondern Adolf Hitler.

Wenn unsere Zeit tatsächlich noch heute von der Hinterlassenschaft der Staufer-Dynastie profitieren kann, dann nicht durch irgend eine Form von „Auferstehung“. Sondern dadurch, dass auf einige noch immer modern erscheinende Aspekte der Politik Friedrich II. zurückgegriffen wird. Etwa auf ein länderübergreifendes und verschiedene Kulturen und Religionen gleich behandelndes Herrschaftssystem.

Und auch die vielgerühmte große Gelehrsamkeit des Kaisers kann durchaus als Vorbild dienen. Wie Friedrich II. sollten Politiker unserer Zeit auf verfügbares Wissen aus allen Kulturkreisen zurückgreifen, um Stabilität und Zukunftsorientierung für ihr Herrschaftsgebiet zu ermöglichen – das heute nicht mehr allein einzelne Staaten wie Deutschland und Italien umfasst, sondern die ganze Welt.

Hinterlasse einen Kommentar