Gerechtigkeit für Plankton! – oder: Warum die Formel für „Protoplasma-Bürger“ nicht in irgendeinem Safe versteckt werden darf*

*Die kleine Anspielung auf „Spongebob“ sei mir erlaubt. –  Nachdem ich wieder eine Nacht kaum schlafen konnte, möchte ich die verehrten Leser heute auf den neuesten Stand meiner Recherchen bringen. Wer weiß, ob ich morgen nicht noch müder sein werde… Die Behinderung meiner Arbeit scheint in den vergangenen Tagen wieder zugenommen zu haben. Eine Infektion reiht sich an die andere, ständig ist mir übel, ich erhalte Anrufe mit erkennbar absurdem Inhalt.

Da ich nicht über ein Messgerät für Mikrowellen verfüge, investiere ich meine – leider reduzierte – Energie vollständig in die Nachforschungen. Ist vielleicht auch besser so. Wenigstens die auf www.mikrowellenterror.de geschilderten Übergriffe mit radioaktiver Strahlung scheint es auf meine Wohnung nicht zu geben; ich habe das mit einem Geigerzähler überprüft.

Adam, der „Protoplastus“

Gott sei Dank motivieren mich die erheblichen Fortschritte, die meine Nachforschungen in letzter Zeit gemacht haben. Dass im 3. Reich zur von ihrem Entdecker Wilhelm Reich so bezeichneten Orgonenergie geforscht wurde, für diese Vermutung habe ich ein überraschendes neues Indiz gefunden. Reich selbst erwähnt in seinem Buch „Die Bionexperimente – Zur Entstehung des Lebens“ (erstmals erschienen im Jahre 1938) auf S. 30 der 1995 herausgekommenen Neuauflage das Zusammenzucken des „elektrischen Fisches“ (= Zitterrochen, lat. Name: torpedo) als exemplarisches Beispiel für den von ihm konstatierten allgemeinen Lebenszyklus aus Expansion und Kontraktion. Das dürfte die hierzu forschende deutsche Arbeitsgruppe veranlasst haben, sich „Torpedogruppe“ zu nennen.

Reichs Theorie scheint im übrigen die noch im 19. Jahrhundert weit verbreitete Auffassung zu bestätigen, das in allen Zellen vorhandene sog. Protoplasma enthalte eine als „Lebenskraft“ (vis vitalis) bezeichnete Energie. Entsprechend bezeichnet die katholische Liturgie Adam auch als den „Protoplastus“.

Ob daraus nun abzuleiten ist, dass die Evolutionsgeschichte doch im Sinne der Bibel abgelaufen ist, darüber maße ich mir keine Entscheidung an. Fest steht aber, dass die hierüber bis heute vehement geführte Diskussion auf dem neuesten Stand der wissenschaftlichen Erkenntnis geführt werden sollte. Wenn sich der Disput nur deshalb schon seit Jahren im Kreise dreht, weil Forschungsergebnisse unterdrückt werden, wäre das ein Skandal.

Nach Reich entwickelt sich Leben ständig aus anorganischer Materie – auch heute noch. Um Vorstufen von Einzellern herzustellen, müssen nur bestimmte anorganische Substanzen mit Eiweiß, Lecitin, Kaliumchlorid und Cholesterin – am besten auch Gelatine – in einer kolloiden Lösung zusammengebracht werden.

Dass die Lehren der „klassischen“ Mikrobiologie fehlerhaft sind, hatte übrigens vor Reich schon der in Greifswald lehrende Pathologe und Virchow-Schüler Paul Albert Grawitz (1850 – 1932) herausgefunden. Einem im Jahre 1913 durchgeführten Experiment entnahm er, dass sich in der Hornhaut der Augen normales Bindegewebe in entzündetes umwandeln kann und dann Leukozyten, Lymphozyten, Cohnheimsche Entzündungsspindeln und alle ihre Vorstufen hervorbringt. Ein klarer Widerspruch zur „orthodoxen“ Pathologie, nach denen Leukozyten im Knochenmark gebildet werden und nur durch Blutgefässe an ihren Bestimmungsort im Körper gebracht werden können. Die Hornhaut aber ist mit dem Blutkreislauf gar nicht verbunden…

Der Enkel von Paul Albert Grawitz, der deutsch-argentinische Professor für Medizin und Pathologie Paul Busse Grawitz, berichtet in seinem Buch „Die Überwindung der Zellularpathologie“ (Uelzen 1973, S. 23), wie die Entdeckung „von allen Fachkollegen wie auf Verabredung ignoriert“ wurde. Dass niemand von ihnen die Forschungen des Mediziners, dem Rudolf Virchow einst eine große Zukunft prophezeit hatte und den sein Kollege August Bier für den „größten lebenden Pathologen“ hielt, auch nur überprüfen wollte, hat ihn nach Darstellung seines Enkels schwer getroffen.

Paul Busse Grawitz schreibt weiter: „Bis heute ist keine Nachprüfung des Atlas erfolgt, von dem jemand gesagt hat, dass er immer noch das modernste Lehrbuch der pathologischen Histologie sei. Der Heidelberger Ordinarius für Pathologie gab 1965 ohne weiteres zu, dass eine leidenschaftslose Überprüfung der dort mikrophotographisch dokumentierten Fakten angezeigt sei. Bisher ist sie aber unterblieben, trotzdem das Hervorgehen von Entzündungsleukozyten aus Bindegewebe – damals als unvereinbar mit naturwissenschaftlichem Denken abgelehnt – heute im Prinzip allgemein akzeptiert wird.“ Hier täuscht sich Paul Busse Grawitz: In Tierversuchen habe man keine Bestätigung für die Bildung von Leukozyten aus kollagenen und elastischen Fasern des Bindegewebes finden können, so das Ergebnis einer 1974 veröffentlichten Untersuchung von Fachkollegen (siehe den Wikipedia-Eintrag zu Paul Busse Grawitz).

Ich möchte hier nicht weiter auf Details der Mikrobiologie eingehen, sondern lieber eine Frage stellen, die sich mir aufdrängt: Gab es im 19. Jahrhundert etwa eine Verabredung führender Mediziner, die Öffentlichkeit über einen Teil ihrer Forschungsergebnisse nicht zu informieren bzw. Fakten bewusst fehlerhaft darzustellen? Mir fällt dazu eine Bemerkung ein, die der deutsche Physiologe Emil Heinrich Du Bois-Reymond (1818–1896) in einem Brief an seinem Brief an seinen Kollegen Eduard Hallmann (1813–1855) machte: „Brücke [Der deutsch-österreichische Physiologe Ernst Wilhelm von Brücke, 1819-1892] und ich, wir haben uns verschworen, die Wahrheit geltend zu machen, dass im Organismus keine anderen Kräfte wirksam sind als die gemein physikalisch-chemischen.“

Um ein nur Deutschland oder jedenfalls den deutschen Sprachraum betreffendes Phänomen scheint es sich jedenfalls nicht zu handeln. Wurden doch auch zahlreiche Forschungsergebnisse des französischen Pioniers auf dem Gebiet der Mikrobiologie, Louis Pasteur (1822-1895), in den vergangenen Jahren widerlegt. Der amerikanische Wissenschaftsjournalist Gerald Geison hält zudem Pasteurs Beweisführungen „oft für erzwungen“ (Gerald L. Geison, The private science of Louis Pasteur, Princeton 1995). Ob das damit zu tun hat, dass Pasteurs Forschungen vom französischen Staat im späten 19. Jahrhundert in einer, wie Geison schreibt, „zuvor nie da gewesenen Art und Weise finanziell unterstützt wurden“?

Existierte also im 19. Jahrhundert eine geheime internationale Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Staaten – oder Personen unterschiedlicher Nationalität -, die die Erforschung der Grundlagen von Leben und Medizin in eine bestimmte (und offenbar fehlerhafte Richtung) lenken wollten?

Ich möchte damit natürlich nicht sagen, dass die moderne Medizin, wie wir alle sie kennen, nichts weiter als eine Chimäre ist. Natürlich gibt es sehr gefährliche Viren, die mit Hilfe von Medikamenten (noch) nicht bekämpft werden können, und selbstverständlich helfen Antibiotika etwa gegen eine durch Bakterien verursachte Blutvergiftung.

Aber möglicherweise ist es mit der Medizin ja wie mit der Physik, in der Phänomene sowohl mit Hilfe von Teilchentheorien erklärt werden können als auch auf der Grundlage von Wellen. Wer nur die eine Seite betrachtet, liegt nicht unbedingt falsch. Aber er kennt eben nur einen Teil der Wahrheit…

Geyer im U-Flug

Solange die tatsächlich geltenden Prinzipien der Mikrobiologie nicht bekannt gemacht werden, so lange kann ich über mögliche Forschungsergebnisse einer von wenigen Eingeweihten vielleicht betriebenen „Parallelwissenschaft“ nur spekulieren. Wenn, wie Wilhelm Reich beschreibt, aufgrund der Orgonenergie Leben mit relativ einfachen Mitteln aus anorganischer Materie geschaffen werden kann, dann könnten z. B. einige Experten für einfache Lebensformen insgeheim hierzu geforscht haben. Ich habe deshalb das „Lexikon deutschsprachiger Bryologen“ (= Experten für Moosgewächse) durchgeblättert.

Aufgefallen sind mir dabei einige Wissenschaftler, die Anfang des 20. Jahrhunderts nach Argentinien emigrierten. Der Botaniker und Bryologe Carl Curt Hosseus (1878-1950) etwa hatte von 1913 an einen Lehrstuhl im argentinischen Cordoba inne. Wenn nach 1945 deutsche Wissenschaftler in Südamerika ihre Forschungen zu NS-Hochtechnologieprojekten fortsetzten, dann wäre es doch denkbar, dass schon im Kaiserreich Forschungen zu Tarnzwecken in diese Region verlagert wurden…

Im 3. Reich könnten sich der Zoologe und Insektenforscher Hermann Weber und der Botaniker Wilhelm Troll mit der Erforschung der tatsächlichen Grundlagen des Lebens beschäftigt haben. Weber (1899-1956) war offenbar überzeugter Nationalsozialist und hat die Ahnenerbe-Zeitschrift Der Biologe mit herausgegeben. Seine Theorie über die sog. Konstruktions-Morphologie von Lebewesen hat mglw. eine tiefergehende Bedeutung, als in seinen Publikationen nachzulesen ist. Troll (1897-1978) – dessen Bruder, der Geograph Carl Troll, in die afrikanischen Kolonialpläne der Nazis eingebunden war – forschte zur Morphologie von Pflanzen.

Wie NS-Wissenschaftler Leben geschaffen haben könnten und wie sie ferner Orgonenergie zu Antriebszwecken erzeugten, darüber kann ich nur spekulieren. Nach Durchsicht von Fachliteratur halte ich es für möglich, dass dazu außer anorganischen Materialien Enzyme, Hormone und Steroide erforderlich sein könnten. Zusammenzubringen wären diese in Form einer kolloiden Lösung.

Die Kolloidchemie jedenfalls scheint eine entscheidende Rolle in diesem Prozess zu spielen. Dass sich deren „Vater“, der Chemiker und Nobelpreisträger Wilhelm Ostwald (1853-1932) schon im Jahre 1906 überraschend von seiner wissenschaftlichen Karriere zurückzog, darauf hatte ich ja in meinem Blog bereits hingewiesen. Sein Sohn Wolfgang Ostwald (1883-1943) war als ebenfalls zu Kolloiden lehrender Chemiker in das NS-Forschungsprogramm mit einbezogen.

Was die Steroide betrifft, könnten die Forschungen von Otto Diels (1876-1954) und seinem Schüler Kurt Alder (1902-1958) – beide erhielten 1950 gemeinsam den Nobelpreis – eine Rolle gespielt haben. Der Mädchenname von Diels’ Ehefrau, Geyer, liefert möglicherweise eine Erklärung für einen bei zwei U (=Untertage) -Verlagerungen von Rüstungsprojekten verwendeten Tarnnamen: Bei den 1944 verwirklichten Projekten im Ahrtal und in Artern / Harz taucht die Baufirma „Gollnow und Sohn“ in den erhaltenen Dokumenten unter der Bezeichnung „Geyer und Sohn“ auf. Offiziell wurden in beiden Objekten Teile für V2-Rakten hergestellt. Dass dort nach meiner Einschätzung in Wirklichkeit Teile für Orgonenergie-Flugobjekte bzw. die zu deren Antrieb notwendigen Substanzen hergestellt wurden, werde ich noch darlegen.

Auch ihren bis 1937 ebenfalls in Kiel und danach in Halle lehrenden Kollegen, den Physikochemiker Karl Lothar Wolf (1901-1969), habe ich im Verdacht, an Forschungen zur Orgonenergie beteiligt gewesen zu sein. Anders als Diels und Alder war Wolf offenbar ein fanatischer Nationalsozialist. Für seine militärisch relevanten Forschungen erhielt er während des 2. Weltkriegs zweimal das Kriegsverdienstkreuz.

Für die Zeit nach 1945 – aufgrund meiner Erfahrungen während der Recherchen muss ich ja leider davon ausgehen, dass die Technologie auch in Deutschland weiter insgeheim erforscht wurde (und noch wird) – bin ich auf die in Bonn lehrenden Physiologen Wilhelm Discherl (1899-1982) und Heinz Breuer (1926-1982) gestoßen. Beide beschäftigten sich mit der Erforschung von Steroiden. Dass Breuer überraschend im Alter von 56 Jahren kurz nach seinem Lehrer Discherl starb, halte ich jedenfalls für erklärungsbedürftig. Ebenso den frühen Tod des zu diesem Zeitpunkt in Kiel lehrenden Physiologen Klaus Krisch (1928-1975). Auch der forschte kurz vor seinem Tod offenbar zu … Steroiden.